Nach der ersten vorhergehenden Orientierung wird der Plan in die Tat umgesetzt, mit dem Fahrrad vom Bahnhof Semmering nach Wien zu radeln, nicht ohne die Sehenswürdigkeiten im Kurort zu verpassen.

Sie wollen Freiheit, nun wohlan!
Gebt ihnen eine Eisenbahn,
da mögen sie denn frei verkehren;
der Schacher wird sie dienen lehren.

(Franz Grillparzer)

Mit dem Zug geht es von Wien zum Bahnhof Semmering, wo den Reisenden ein Ghega-Denkmal erwartet und, außerhalb des Bahnhofs, ein Spruch von Franz Grillparzer, der sichtlich dem Kommerz etwas kritisch gegenüber zu stehen schien.

Man besucht also Südbahnhotel, Zwanzig-Schilling-Blick und die Doppelreiter-Aussichtswarte, welche ein tolles Panorama auf die Weinzettelwand eröffnet ...

... bevor es, nach einer Stärkung, bergab geht, und zwar zum Viadukt am Unteren Adlitzgraben.

Die alte "alte" Semmeringstraße ist an diesem Wochentag recht verlassen, was angenehm ist, weil man sich dann bis Gloggnitz ohne große Anstrengungen den Berg hinablassen kann.

Der Radweg führt die Schwarza entlang ...

... bis der Radler schließlich an die Südautobahn stößt, wo ein Blick in Richtung Westen, also von wo man gekommen ist, auch die Hohe Wand offenbart.

Obwohl die Therme nicht weit ist, übernachtet man in einer Herberge in Pitten, hier die Bergkirche zum Heiligen Georg.

Man geht abends hinauf und erhascht nochmals einen Blick in Richtung Bergwelt ...

... und mustert kurz das - nicht zugängliche - Schloss ganz oben am Berg.

Am nächsten Tag erreicht der Reisende schon bald sichtlich den Wiener Neustädter Kanal in Wiener Neustadt ...

... bevor es eine recht lange Strecke, immer den Wiener Neustädter Kanal entlang, quasi durch eine Art Pampa, hier sogar ganz klein mit Rindern in der rechten Bildhälfte, ...

... bis nach Kottingbrunn geht. Dort werden Getränke konsumiert und eine längere Pause wird eingehalten.

Nach einigen weiteren Kilometern kommt man nach Laxenburg, wo ordentlich gegessen und auch ein Eis genossen werden darf. Danach geht es heim nach Wien.

In Summe werden es wohl um die 120 km gewesen sein, welche der Reisende an beiden Tagen geradelt ist; und, außer im Semmeringer Kurort selbst, halten sich die Höhenmeter auf der Reststrecke stark in Grenzen - es ging eigentlich fast nur bergab.