Es ist März und langsam nähert sich der Frühling. Unweigerlich wächst die Lust auf Entdeckungen und Erforschungen; und die gute alte Blechkutsche wird freitagspätnachmittags vom Parkplatz in Wien aus gen Südwesten gelenkt.
Doch Halt!
In Neuberg an der Mürz wird der Wagen angehalten, denn ein aufmerksamer Geist hat ein aufgelassenes Hotel im Stile Hundertwassers entdeckt.
Im Ort befindet sich auch ein ehemaliges Zisterzienserkloster, welches die einzige Glasmanufaktur in der Steiermark beherbergt. Glücklicherweise ist der Ofen an und man darf ein wenig zuschauen. In der Mitte, der kleine gelbe Punkt im Schamott, da leuchtet die Glut.
Bei einer Runde um das Kloster fällt der imposante Kalvarienberg auf ...
... und tatsächlich auch die ersten Frühlingsboten.
Mariazell
Es ist der vorletzte Tag der Skisaison und der Ort ist recht verlassen. Das ist aber für das Fotografieren von Gebäuden gar nicht schlecht ...
... denn man kann die Gassen und Gässchen ...
... und den Hauptplatz in beinahe stoischer Ruhe vor die Linse bringen.
Auf einer Plattform geniesst der Besucher die Bergluft und die durchaus kräftige Frühlingssonne.
Die Basilika hebt sich gegen die Vormittagssonne ab ...
... man betrachtet einen Spruch ...
... und das gotische Portal.
Drinnen, wo die Kamerahandys Gott sei gedankt ignoriert werden, entdeckt ein geschultes Auge eine schwarze Madonna. Man lernt, dass diese hier befindliche Figur mit der auf Montserrat eine gemeinsame Geschichte teilen soll. Noch weiß man nichts näheres, aber man erinnert sich an das Bildnis der Marienwallfahrtsorte, wo neben Fatima eben auch Mariazell angeführt ist
Am beeindruckenden Hochaltar ...
... befindet sich ein von einer schwarzen Schlange umwundener silbriger Globus.
Auch die Gnadenkapelle ist prunkvoll gestaltet.
Man verlässt die Kirche, findet einen Schriftzug an einer das Grundstück säumenden Mauer ...
... und eine Rose, welche den sogenannten Tudorrosen ähnelt, beim gotischen Portal der Basilika.
Ein Abendbild rundet den Besuch bei dieser Kirche ab.
Als Mariazeller Abschluss gilt ein Besuch auf der Bürgeralpe. Mit dem Sessellift geht es von Sankt Sebastian aus über die Reste von noch immer befahrenen Skipisten hinauf ...
... ein Stückchen weiter zu Fuß ist auch schon die Erzherzog Johann Warte, in deren Schatten sich eine Hütte befindet, wo der Reisende ein Getränk konsumieren kann.
Das Gestüt Piber
Eine durchaus interessante Fahrt führt an der Seebergalm vorbei ...
... bis zum Parkplatz unterhalb des Schloss Piber ...
... mit dessen, wird geduldig erklärt, Renaissance-Innenhof ...
... und einer Büste von General George Smith Patton jr in der eigentlich geschlossenen Rüstzeug-Ausstellung. Dieser hatte, so liest man nach, gegen Ende des zweiten Weltkrieges den Fortbestand des Gestüts sichergestellt.
Der Fotograf darf die ersten Lippizaner des Tages ablichten ...
... dann ein neugieriges Tier am Handrücken knabbern lassen ...
... und den Hengst "Majestoso" in seiner Box bewundern.
Gegen Nachmittag werden die Jungtiere vorgestellt ...
... immer schön in erreichbarer Nähe der Pferdemamas ...
... welche aber das Publikum sehr gelassen aufzunehmen scheinen. Die Stute "Burjana" wälzt sich hier vor einer Hundertschaft von Menschen am Boden, was als positiver, aber ungewöhnlich seltener, Affekt eines Pferdes erklärt wird, da solches Verhalten nur dann auftritt, wenn sich solch ein Tier ausgesprochen sicher fühlt.
Man muß im Übrigen feststellen, dass im ganzen Gestüt faktisch vom Boden gegessen werden könnte, so sauber wirkt es hier.
In der Wagenausstellung noch einen Char-á-Banks gefunden ...
... bevor es weiter zur Pfarrkirche Bärnbach geht.
Nochmals Hundertwasser
Der Beobachter stellt fest, dass Hundertwasser durchaus von Gaudí beeinflusst gewesen sein muß, einerseits, weil dessen Gebäude oft ein Gesicht zu haben scheinen ...
... andererseits wegen der Symbolik ...
... und der aus gebrochenen Fliesen bestehenden Ornamentik.
Innen keine Wendeltreppe, aber ein Spiralfenster vor dem Taufbecken ...
... der Altar ...
... und die Orgel.
Draussen verschiedene Torbögen mit religiösen Symbolen aus aller Welt ...
... und ein gepflastertes Fragezeichen an einer Seitentüre.
Einmal Melk zum Abschluss
Am letzten Tag geht es nach Norden, man passiert und besucht den Stift Melk ...
... der Wind hat für ein paar Bilder gedreht und man wird geflissentlich übersehen, als schnell der Bibliothekssaal ablichtet wird.