(Abends) "Bonjour! Deux croissants, s'il vous plaît."
"Es tut mir leid, die sind heute leider schon aus."

Auf dieses nicht gerade elegante Französisch hin erbarmt sich die Verkäuferin in der Boulangerie mit einer deutschsprachigen Antwort.

Hôtel de Ville, Notre-Dame und Victor Hugos Wohnung

Das kleine und feine Hotel in der Rue Amelot im 11. Arrondissement ist schnell bezogen und man wirft sich ins nicht zu unterschätzende touristische Getümmel. Der Tag fängt gut an, denn es geht am Place des Vosges, an vielen Sonnenbadenden vorbei, zum Haus Victor Hugos, genauer gesagt in seine ehemalige Wohnung.

Neben ausgestellten Gemälden, unter anderem von Arnulf Rainer, Skulpturen und Büsten findet sich dieses durchaus interessante Zimmer.

Man verlässt das Gebäude wieder, marschiert den Rue de Rivoli entlang, kapert dort als einer unter vielen in einer Boulangerie Wasser und ein Croissant, marschiert weiter und trifft beim Hôtel de Ville, dem Rathaus der Stadt Paris, ein.

Von dort aus wird der Fluss Seine überquert. Mitnichten scheint es möglich, den Point Zero (auch:  Kilomètre zéro) vor der Kathedrale und deren Innenleben zu begutachten, da die Renovierungsarbeiten nach dem Brand noch nicht abgeschlossen sind.

Im Vordergrund eine Statue Karls des Großen mit Gefolge. Danach geht es zwar noch ein Stückchen weiter zum Louvre, aber der Tag war schon sehr lange und per Metro führt der Weg zurück zum Hotel.

Der Eiffelturm

Das Metallgewerk präsentiert sich grandios ...

... und von unten gesehen beinahe organisch, als würde er den Beobachter, ähnlich wie ein Riesentintenfisch wohl seine Beute fängt, einsaugen wollen.

Ganz oben wird dieses kleine Kämmerchen begutachtet ...

... und man nimmt von der zweiten Plattform weg den Abstieg zu Fuß in Angriff.

Louvre

"Rosenlinien ... Linien unter der Rose". Tatsächlich, diese Bronze- oder vielleicht auch Messingplatten mit der Aufschrift "Arago" sind da. Es handelt sich um den ehemaligen Nullmeridian; heute läuft dieser ja durch Greenwich in England.

Der Kompass des Reisenden zeigte also nochmals in Richtung Louvre und man betritt das Gelände über einen Seiteneingang von der Metro M1 aus kommend, welche im Übrigen völlig automatisch fährt und damit keinen Zugführer hat.

An anderer Stelle, in Portugal, wurde schon einmal über den frühen Vogel postuliert, also wird die morgendliche Ruhe per Kamerapanorama eingefangen.

Nach dem Betreten des Museums folgen unter anderem Skulpturen der Göttin Diana ...

... und des sogenanten "Borghese-Gladiators" (100 v Chr - 500 n Chr).

Der Museumsbesucher kann nachlesen, dass in der modernen Zeit viele Künstler anhand dieser Figur erlernt haben sollen, muskulöse Körperpartien abzubilden.

Es folgen die Statue der Nike von Samothrake ...

... viele Menschen ...

... "Der heilige Hieronymus in seinem Arbeitszimmer" (Colantonio, 1440-1470) ...

... das "Portrait des Luca Pacioli mit einem Studenten" (zugeschrieben Jacopo De' Barbari, 1475-?) ...

... und das Bildnis der "Mona Lisa (La Gioconda)" (Leonardo da Vinci, gemalt um 1503-1519).

Es geht weiter mit dem Bild "Der Heilige Georg tötet den Drachen" (Raffaello Santi oder Sanzio, auch Raffael, gemalt 1503-1505) ...

... "Der Heilige Michael tötet den Dämonen", (Raffael, gemalt 1518) ...

... "Die Schlacht des David und Goliath" (Daniele Da Volterra, gemalt 1550-1555) ...

... und "Judith enthauptet Holofernes" (Artemisia Gentileschi, gemalt um 1612-1613).

Wild geht es weiter ...

... mit "28. Juli (1830). Die Freiheit führt das Volk" (Eugène Delacroix, 1831) ...

... beeindruckenden Saaldecken ...

... bis hin zu "Die Krönung in Notre Dame" (Jacques Louis David, 1804), einem Bildnis der Kaiserkrönung Napoleons.

Nach einem Blick in einen prunkvollen Saal hinter halbverschlossenen Türen ...

... einige ehemalige Räumlichkeiten.

Der Besucher ist bemüht ...

... die durchaus beeindruckenden Zimmer und Gegenstände ...

... zügig zu passieren ...

... bis er vor dem "Portrait von Ludwig dem XIV" (Hyacinthe Rigaud, gemalt 1701) steht.

Da steht man also vor dem Sonnenkönig, sichtlich war er stilistischer Vorreiter und Vorbild für viele europäische Höfe, unter anderem wohl auch für den österreichischen Adel, man denke an das Schloss Hof des Prinzen Eugen.

Noch ist der Besuch nicht vorbei. "Der Eingang zum Canal Grande und die Kirche Santa Maria della Salute, Venedig" (Bernardo Bellotto, auch genannt Canaletto, gemalt um 1739-1742) ...

... und "Die Rialtobrücke, gesehen von Norden" (Bernardo Bellotto, gemalt um 1739-1742) ...

... erinnern indirekt an das Belvedere.

In der französischen Abteilung letztlich das Gemälde "Der Falschspieler mit dem Karo-Ass" (Georges de Latour, gemalt um 1635-1638) ...

... und die "Die Rückkehr des Tobias" (Eustache le Sueur, gemalt um 1640).

Letztlich folgt ein Besuch in der Kleinausstellung "Neapel in Paris" mit dem Bild "Der Ausbruch des Vesuvs von der Pont de la Madeleine aus gesehen" (Pierre Jacques Volaire, 1782).

Montmartre, Sacré-Cœur und Montparnasse-Turm

Direkt in der Metrostation wendelt sich der Besucher einige Stüflein (mit Warnschild ob deren Anzahl) an die Oberfläche und reiht sich für eine Bergfahrt mit der Funicular, der Standseilbahn, ein.

Oben angekommen, steht die Basilika Sacré-Cœur beinahe schneeweiß da ...

... in deren Inneren das Mittelschiff ...

... und im Seitenschiff der "Le Sacré-Cœur" selbst.

Man steigt den Turm hoch. Wieder ein Warnschild ob der Anzahl der Stufen. Dieses ignorierend, ergibt sich eine famose erste Aussicht des Tages.

Nach einer Runde im Rundgang ...

... landet man auf den Strassen des Viertels Montmartre und beäugt die Treppen die andere Seite, also im Rücken der Kirche, hinunter ...

... bevor der Besucher, nach einer Collage von Eindrücken, ...

... den Aufzug im Montparnasse Turm nimmt, um die Umgebung von noch weiter oben abzulichten. Hier der Eiffelturm zur goldenen Stunde ...

... und ebendieser am 18. Juni um Punkt 23:00 Uhr mit einem Lichtfeuerwerk.

Provins

Provins ist eine kleine Stadt südöstlich von Paris, welche architektonisch noch sehr mittelalterlich wirkt. Es gibt eine imposante Stadtmauer zu bewundern ...

... die Kirche St-Quiriace ...

... mit einem Schild, welches an einen Kirchenbesuch der Johanna von Orleans am 03. August 1429 erinnnert ...

... auch im Inneren sei eine Mischung verschiedener Baustile ersichtlich.

Es folgt der Cäsar-Turm ...

... mit Glocken.

Im oberen Ortskern finden sich kaum geparkte Kraftfahrzeuge, dafür hübsche Fachwerksbauten.

Hôtel des Invalides, Musée Rodin, Versailles

Im Invalidendom ist die Krypta des Napoleon Bonaparte vorzufinden. Hinter der Kirche befindet sich Musée de l’Armée, wo sich an diesem Tag viel uniformiertes Militär einzufinden scheint.

Der Eingang zur Krypta ist prunkvoll gestaltet ...

... auch oben kann man das auf den ersten Blick nicht erkennen.

Jedenfalls ist der Reisende nicht unwesentlich beeindruckt.

Das Musée Rodin kann man vom Invalidendom aus bequem zu Fuß erreichen.

Es folgen - unter anderem - "Der Kuss" (1888-1898) ...

... "Der Denker" (1881-1882) ...

... und "Der Succubus" (in die Kollektion des Museums aufgenommen 1916-1919).

Sprichwörtlich im Garten "Adam" (1881) und "Eva" (1881) mit "Das Tor zur Hölle" (1880-1890).

Man muß sich sputen, denn der Zeitslot der Tickets für Versailles ruft zur Pflicht. Dort angekommen, eröffnet sich das Schloss dem Besucher beinahe wie eine Kirsche auf dem Schlagobers eines Eiscoups.

Drinnen: Könige ...

... ein Portal ...

... das Kunstwerk "Der französische Parnassus" (Louis Garnier, 1721) mit dem Pegasus an der Spitze ...

... und ein Treppenhaus.

Es folgen prunkvolle Räumlichkeiten ...

... wie beispielsweise der Herkulessaal.

Das Portrait des Ludwig XIV auf einem weißen Pferd - man bemerke die Lanze hinter dem Pferdekopf, welche das Tier indirekt zu einem Einhorn macht - lassen vermuten, was auch der Hintergrund des Gemäldes im Wiener Belvedere, welches Napoleon auf einem weißen Pferd zeigt, sein mag.

Der Spiegelsaal ...

... geht beinahe im Getümmel der nach Göttern benannten Räumlichkeiten, hier der "Salon des Apollo", unter.

Es folgen Zimmer ...

... um Zimmer.

Der "La Salle Du Sacre" scheint Naopoleon gewidmet zu sein ...

... man verlässt das Gebäude langsam, aber sicher ...

... um im Innenhof zu landen.

Ein Blick von der Terasse hinunter in die Gärten ...

... und man spaziert ein bisschen herum ...

... bewundert Bassins ...

... und das Schloss von der anderen Seite.

Abendliche Perspektiven und Gratiseintritt in den Gärten ab 19:00 Uhr ...

... können den Besucher ...

... nicht von der Abreise abhalten, denn der Tag war lang.

Alexanderbrücke, Saint-Denis, Arc de Triomphe und Bastille

Auf dem Weg zur Kathedrale von Saint-Denis passiert man nochmals Invalides und damit die stattliche Alexanderbrücke.

Es folgen Winston Churchill mit den Worten "We shall never surrender" ...

... und Charles de Gaulle.

Eine hübsch geflieste Metrostation ...

... führt zu den Zügen, welche in den Vorort Saint-Denis führen.

Die Kathedrale der Könige ist leider ein bisschen eingerüstet und geschlossen, nur die Katakomben wären zugänglich. Man hört Musik aus der Kirche und stellt fest, dass doch nicht so heiß gegessen wie gekocht wird.

Der gotische Bau ist beeindruckend schön.

Hier, rechts der Bildmitte, das Grabmal des König Dagobert I (603-639) mit dem Altar.

An anderer Stelle, vorne links das Grab des merowingischen Königs Chlodwig I, der angeblich die Fleur-de-lis, eine Wappenblume Frankreichs, von einem Engel empfangen hatte.

Die bunten Kirchenfenster lassen den Blick herumschweifen.

Der Weg führt am Altar vorbei mit Blick ins Mittelschiff ...

... zum Grabmal Ludwig des XVI und Marie Antoinettes.

In den Katakomben die echten Gräber der beiden, hier horizontal in der Mitte.

Eine Sammelgruft mit einem Zitat aus Johannes 12:24: "Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht."

Letztlich noch die Grabmale der Maria Teresa von Spanien (1638–1683) (französisch: Marie-Thérèse d’Autriche) ...

... und ihrem Gemahl Ludwig XIV (1638-1715).

Es geht zurück in die Stadt, zum Triumphbogen ...

... über den Champs Élysées hinaus weiter mit der Metro zur Station Bastille.

Was bleibt ist der Eindruck; hier noch vom Straßenboden in Saint-Denis aus aufgenommen.

Wie das die Franzosen aber mit Gebäck und Kaffee machen, dass diese so gut schmecken, das ist dem Reisenden bis heute unerforscht geblieben.