Hat sich doch der Reisende per Autoreisezug nach Livorno in der Toskana verfrachtet und, da Pisa einen Katzensprung weit entfernt ist und Florenz auch nicht weit weg, wird dem Drang nachgegeben, die Strände zu verlassen und ein wenig Kultur zu internalisieren.
Pisa
Da steht er also auf der Piazza dei Miracoli, der schiefe Turm, und er steht noch immer.
In Sichtweite befindet sich die Statue der Kapitolinischen Wölfin, welche Romulus und Remus säugt.
Bevor es auf den Schiefen Turm geht, verschafft sich der Besucher einen Überblick. Rechts neben dem Turm und unübersehbar ist die Cattedrale di Santa Maria Assunta zu erblicken.
An deren Wänden befinden sich so etwas wie Graffitis, hier der Schriftzug "ITRA" ...
... aber jetzt geht es auf den Turm ...
... wo man es einem Besucher nachmacht und eine der Glocken berührt, das soll wohl Glück bringen.
Der Camposanto Monumentale ...
... ist ein Friedhof, der nicht nur einen schönen und friedlichen Innenhof beherbergt ...
... sondern natürlich auch Gräber, hier das eines Matthäus von Argentinien, einem "teutonischen Meister der Kriegsmaschinen". Sichtlich hat das Grab etwas mit dem Sieg von Florenz über Pisa 1565 zu tun, allerdings, was sich genau hinter der Inschrift verbirgt, ist dem Besucher unklar.
Es scheint, als wäre der dort Begrabene auch heute nicht sehr beliebt, denn ein (vermutlich italienischer) Besucher tritt mehrmals derart auf die Grabplatte, dass man meinen könnte, er wolle den Matthäus noch tiefer ins Grab drücken. Beim Reflektieren daheim stellt der Reisende fest, dass das Bild auf dem Stein wohl doch eher ein Geschütz denn ein Fernrohr darstellen soll.
Florenz
Da ist sie also, die berühmte Ponte Vecchio, die den Fluss Arno überspannt. Zu diesem Zeitpunkt hat der Reisende noch keine Brücke dieser Art kennenlernen dürfen und so ist es eine Premiere, dieses Bauwerk vor die Linse zu bekommen.
Nicht weit entfernt findet man ordentlich geparkte Mofas in Reih und Glied vor ...
... als man über ein Wappen stolpert, welches tatsächlich an das Wiener Gemeindewappen erinnert. Das Kreuzwappen in Florenz lässt sich, so vermutet man bei Nachforschungen daheim, auf die kaisertreuen Ghibellinen zurückführen, die papststreuen Guelfen dagegen führten eine Lilie, also wohl in Folge die florentinische, im Wappen.
Links neben der Basilika Santa Croce ...
... wacht Dante Alighieri über die Touristen. Der Besucher hat sich in Folge einige Kapitel seiner "Göttlichen Komödie" vorgenommen, aber über die ersten neun Gesänge aus der Hölle ist er bis heute nicht hinausgekommen.
Auf dem Weg zu den Uffizien findet sich ein astronomisches Gebilde, eine monumentale Sonnenuhr, ein ...
... während den Besucher alsbald "Die Geburt der Venus" von Boticelli erwartet.
Ein paar Räume und Kunstwerke weiter ...
... geometrische Flucht ...
... und Perspektive.
Dem Tafelbild "Tondo Doni" Michelangelos ..
... folgen "Zwei Damen im Bad" aus der Schule von Fontainebleau.
Ein Deckengemälde lässt den Blick anheben ...
... als man die Uffizien nach dem Bewundern von "Ein offenes Buch" aus vermutlich dem 16. Jahrhundert ...
... und der "Medusa" (1597) von Caravaggio wieder verlässt.
Wieder draußen, weisen Graffitis an der Wand den Weg ...
... zum Palazzo Vecchio ...
... und zum Dom von Florenz ...
... als es dann schließlich nach einem letzten Blick auf altbekanntes zurück nach Livorno geht.