An einem kühlen Samstag geht es zum Schloss Grafenegg. Wohl bekannt wegen der Musikveranstaltungen, bietet es aber auch architektonisch einiges an Schmankerln, welche sich der wissbegierige Fotograf nicht entgehen lassen möchte.

Über dem Eingang wird man vom Umgestalter des Schlosses, dem Graf Breuner, begrüßt. Nach  dem frühen Tod seiner Frau war er nach England gegangen, um diesen Schicksalsschlag zu übertauchen; und noch während seines Aufenthaltes begann er sich für den Tudorstil zu begeistern.

Schon im Hof lässt sich am Turm erahnen, was da auf den Besucher an - seiner Meinung nach für Österreich - ungewohntem zukommt.

Das Stiegenhaus bietet mit der Ritterfigur eine Überraschung.

Der Ritter ist nämlich nur von vorne ein solcher, von hinten betrachtet gewahrt man den Kaftan einer Madonnenfigur zu erkennen.

Schließlich gelangt man langsam an über die letzte Treppe ...

... in die Prunkräume. Hier der Ballsaal ...

... mit beeindruckendem Deckenstuck.

In den repräsentantiven Wohnräumlichkeiten ...

... findet sich nicht nur interessanter Parkett, sondern auch sogenannte "Hammer & Beam" Decken.

Man lernt, dass die Bauweise umgedrehten Schiffsrümpfen ähnele. Hier, an den Balkenenden, himmlische und irdische Figuren, welche eine Lanze halten.

Es gibt neben einem ungewöhlichen Badezimmer schmucke Kachelöfen, welche dazu gedient hatten, die Räumlichkeiten in sehr kalten Wintern zumindest halbwegs warm zu halten. Man vernimmt desweiteren, dass man ein Schloss nie ohne Personal betreiben könne, da Instandhaltung und Betrieb sehr aufwendig wären.

Durch Verandatüren hindurch gelangt der Besucher auf einen Gartengang ...

... ebenso mit ungewöhnlich schönen Deckenbildern.

Als vorletzten Höhepunkt besucht der Reisende noch die Bibliothek ...

... wo wenig, wie die hier abgebildete sowjetische, Literatur den Krieg überlebt hat ...

... und bekannten Musikern die Aufwartung gemacht wird.

Die Schlosskapelle ...

... wird gerne für Trauungen benutzt.

Am schönsten jedoch wirkt auf den Besucher der blaue Sternenhimmel an der Decke.