Der Stift Altenburg hat es angetan, ein Lieblingsstift, sozusagen; also wird diesem sehr hübschen Benediktinerkloster Anfang September nochmals die Aufwartung gemacht.
Irgendwie hat der Reisende den Eindruck, als würde nicht nur liebevoll auf die Architektur der Gebäude ...
... sonderrn auf die der Gärten Rücksicht genommen. Noch lädt der "Garten der Stille" zur Mediation ein ...
... aber die kühlen Räume ziehen den Besucher ins Innere des Klosters. Der Flügelaltar "Die Metamorphose eines Funkens" (2024) läßt den Betrachter ein wenig nachdenklich verweilen ...
... ein paar Schritte weiter finden sich jedoch die barocke ...
... und unterhalb die mittelalterliche Veitskapelle.
Die Malereien in den Räumlichkeiten sind auf ein offizell unbekanntes Künstlerkollektiv zurückzuführen; ein Schild mutmaßt über die Teilhabe von Franz Sambach, Franz Sigrist, Johan Wenzel Bergl oder Franz Anton Maulbertsch.
Die Ledagrotte diente immer nur dem Anschauen, da diese aus nicht wasserfesten Materialien gebaut wurde. Besagte Grotte befindet sich aber unterhalb ...
... der sogenannten Kaiserstiege, die optisch einiges hergibt.
Im weiß getünchten Obergeschoß findet der Besucher Fluchten ...
... und Sprüche mit boolscher Implikation vor. Macht man also "nein" zu ja, dann erfüllen sich wohl alle Erwartungen.
Die Kunstsammlung mit ihren Gemälden ist nicht nur ein wunderbares Fotomotiv ...
... sondern lädt auch zum gehobenen Verweil ein.
Im alten Kloster, welches sich unterhalb der barocken Gebäude befindet ...
... wieder Kunst, hier "Der Schlüssel zum Paradies" (2023), einer Malerei auf Fotografie ...
... oder das inhaltlich wohl auf die agyptische Mythologe zurückzuführende Gemälde "Die Feder der Ma'at" (2023). Der Reisende erinnert sich - wieder - an das Totengericht, wo das Herz von Verstorbenen gegen eine Feder aufgewogen wird.
Die Worte Anubis', "you believed in nothing, there will be nothing", aus einer an unter anderem ebendiese Mythologie angelehnten amerikanischen TV-Serie hallen im Gedächtnis wider und suchen Halt bei Schopenhauer und Nietzsche. Man stelle sich vor, was Ma'at intrinsisch betrachtet dazu angetrieben haben mag, ihre Feder dem spaßig aussehenden Musikanten zu überreichen.
Ein weiteres Kunstwerk "HUMAN als Trophäe" (2014) erinnert an den Jagd- und Sammelinstinkt des Menschen.
Nun ja, ein paar Meter weiter wird die sozusagen die Krypta erlegt ...
... gefolgt von der Klosterbibliothek.
Von der Terasse, der Altane ...
... gelingt ein Blick auf die nahe gelegene Rosenburg ...
... und schon geht es an diesem heißen Nachmittag wieder zurück nach Greifenstein, um in kühlendem Donauwasser zu baden.