Hat es den Reisenden auf die Schallaburg verschlagen und bei der Führung durch die Ausstellung wird sehr auf die Entwicklung der Technik eingegangen. Die Zivilisation, so heißt es dort, sei immer neun Mahlzeiten von der Anarchie entfernt. "Wer ist John Galt?" denkt sich der Besucher und macht sich auf eine kleine Spurensuche.

Bevor man sich jedoch die wirklich interessante Führung gönnt, begibt man sich in den kleinen Hof ...

... und flaniert die Treppe hoch hinter die Wohnburg.

Schließlich landet der Besucher (wieder) im Großen Arkadenhof mit seinen terracottafarbenen Figuren auf den Säulen.

Man hört im Hof einen Guide erklären, dass auf den Figuren, bevor die sowjetische Armee die Burg besetzt hatte, auch andere Farben aufgetragen gewesen waren. Jedenfalls sei dieser Hof ein wichtiges Merkmal der deutschsprachigen Renaissance.

Von außen, über den ehemaligen Graben hinweg, sieht die Burg durchaus wehrhaft aus ...

... und der sogenannte Kryptoportikus diente dem Empfang von Gästen und Feierlichkeiten.

Oberhalb dieses Halbkellers eine tolle Aussicht auf den Garten, wo gerade eine Veranstaltung stattfindet ...

... und gleich hinter dem Kryptoportikus befindet sich die ehemalige Schießstätte der Burg.

In der Ausstellung selbst wird der Gast von einer Lutherbibel empfangen. Der Reisende ist sich sicher, so etwas schon einmal gesehen zu haben und fragt sich, wie viele solche alte Bücher wohl noch im Umlauf befindlich sind.

In der Ausstellung wird speziell auf den Buchdruck und dessen Auswirkungen eingegangen. Was der Reisende dann wirklich nicht so genau weiß ist, dass nicht der Buchdruck selbst Gutenbergs Neuerung gewesen war, sondern das Herstellungsverfahren für die Bleilettern, welchem der moderne Buchdruck zu Grunde liegt.

Das Astronomicum Caesarium war drei Jahre nach dessen Erscheinen 1540 durch den Nachweis des heliozentrischen Weltbilds obsolet geworden ...

... dafür wird der Besucher mit einem Astrolabium ...

... und einer Armillarsphäre belohnt.

Tatsächlich findet sich nun auch ein Bild des Atlas, der die Welt auf den Schultern trägt. Der Reisende sinniert nach vollbrachter Führung wieder einmal über Ayn Rand's Philosphie des Objektivismus und ob kultivierter Egoismus ohne soziale Gegenpole die Welt wirklich vorwärts bringen würde.

Gleich als nächstes erfährt man im Rahmen der Führung, dass der Begriff "auf den Hund gekommen" auf das Leeren der Schatzkiste, derer innerer Boden zumeist ein Hundebild zeigte, zurückzuführen sei.

Dürers Nashorn rundet die Ausstellung ab, der Künstler hatte das Nashorn nie gesehen, es gab nur Erzählungen und eine Skizze.

Unweigerlich erinnert sich der Reisende an die Geschichte des Reiseerzählers Karl May, der, nachdem ihn seine fiktiven Abenteuerromane zum Erfolg geführt hatten, in den Orient auf Reisen ging, wo er - vielleicht,  so denkt sich der Leser - ob der gewonnenen Eindrücke einen Nervenzusammenbruch erlitt. Er also möglicherweise von der echten Realität überrumpelt worden war, die vielleicht derer aus seinen Büchern gar nicht so unähnlich gewesen sein könnte.

Bald verläßt man die Burg durch das "Försterstöckl" und man begibt sich - über die Wachau - wieder auf den Heimweg.