Obwohl die Wintersonnenwende hinter dem fast schon abgelaufenen Jahr liegt, sind die Tage noch sehr kurz. Trotzdem bricht der Reisende für einige Stunden nach Brünn auf, man möchte ein paar Sehenswürdigkeiten vor die Linse bekommen und wieder von der böhmischen Küche kosten.
An Feiertagen, wird dem Besucher sogar von beamteter Seite erklärt, wäre das Parken frei; und da der 26. Dezember auch im recht säkularen Tschechien ein solcher ist, parkt man am Rande der Altstadt, in der Grünen Zone, und hofft etwas ungläubig, bei der Rückkehr keine Radklammer am Wagen vorzufinden.
So geht der Weg also nach oben zur Kathedrale St. Peter und Paul ...
... welche am Haupttor (neu-)gotische Aspekte aufweist. Eine Tafel vis à vis verweist auf die Arbeit des Johann Gregor Mendel, deshalb, weil der Bischof von Brünn die Forschung Mendels unterstützt hatte und somit der Grundstein für die moderne Genetik gelegt wurde.
Auch hier weist der Altar wunderschöne, große, Buntglasfenster auf.
Schließlich geht es nach einigen Treppen hoch in den Glockenturm ...
... wo es außerdem eine schöne Aussicht auf beide Stadthälften zu sehen gibt; hier ist die nordöstliche Seite abgebildet.
Im Denis-Park wurde 1818 in Andenken an die napoleonische Schlacht von Austerliz ein Obelisk aufgestellt.
Und der Blick schweift hinüber auf die Festung Spielberg.
Dem Besucher gerät ein kurzer Abschnitt eines kurzen Zeitungsartikels in Erinnerung, wo ein sehr bekannter Hollywood-Regisseur wohl eher scherzhaft einen Zusammenhang seines Namens mit einem Ortsnamen aus Österreich erkärt, aber das ist wohl eine andere Geschichte.
Schließlich wird nach einigen Runden durch das historische Zentrum noch der Brünner Freiheitsplatz (Náměstí Svobody) abgelichtet, bevor der Reisende in ein Lokal einkehrt ...
... um sich letztlich bei Anbruch der frühen Dämmerung zurück nach Wien zu begeben. Tatsächlich war das Parken an diesem Stefanitag also kostenlos.