Kurz vor dem Jahreswechsel, also vor dem Silvestertag, begibt sich der Reisende für einen Spaziergang in die Statutarstadt Steyr. Diese soll nicht nur alt, sondern auch recht adrett sein und die längere Fahrt dorthin auf sich zu nehmen rentiere sich durchaus, wird insistiert.

Da das Kraftfahrzeug nach dem Marderbiss wieder instand gesetzt ist, wird sogleich aufgesattelt und kaum zwei Stunden später ist man am Ziel angekommen. Es gibt eine wunderbare, nicht zu teure, Garage in der Dukartstraße, von der man bequem über den Ennssteg in die Altstadt, und damit zum Stadtplatz, kommt.

Die Stadt liegt an der Mündung der Steyr in die Enns und deshalb gibt es nicht nur viel Wasser, sondern auch einige Brücken, die man zum Teil nur an den Beschilderungen erkennen kann.

Der Besucher flaniert die Pfarrgasse hoch ...

... und erreicht den Brucknerplatz mit der gotischen Stadtpfarrkirche.

Vor dem Kirchenportal, sozusagen an einer Vorwand, befinden sich Kriegsdenkmäler ...

... und auch das innere der Kirche präsentiert sich gotisch und kunstvoll.

Anton Brucker hat hier gewirkt, der Reisende, obwohl er nicht viel über seine Musik weiß, erinnert sich an den ersten Satz seiner 9. Symphonie, welcher sehr elegisch und durchaus erhebend auf das Gemüt wirken kann. Nebenbei sei angemerkt, dass Leonard Bernstein nicht viel Brucker dirigiert hat, ausgenommen die sechste Symphonie und eben die besagte neunte. Der musikalische Freigeist mag im Übrigen Zitate aus Bruckners Werk in Khachaturians Adagio aus "Spartacus" wiederfinden, wenn er denn glaubt, doch das ist eine andere Geschichte.

Über die intellektuellen Vorbehalte Bernsteins gegenüber Bruckners Musik gibt es genug Anekdoten im Internet zu lesen, leider konnte und kann der Leser den wahren Grund nicht erkennen und man beläßt es somit dabei.

Etwas weiter befindet sich das Denkmal des österreichischen Waffenproduzenten Josef Werndl, dem, so ergibt die Nachlese im Onlinelexikon, unter anderem die Worte "Ich bin lieber der erste Bürgerliche als der letzte Adelige" in den Mund gelegt werden.

Er begründete auch die Österreichische Waffenfabriksgesellschaft (OEWG), welche heutzutage unter dem Namen Steyr Arms firmiert.

Es geht zum Fluss Steyr, in der Ferne leuchtet die Kirche St Michael in der Sonne ...

... und dann gewinnt der Besucher Eindrücke von der Steyrmündung in die Enns.

Weiter geht es durch die Enge Gasse ...

... an noch engeren Seitengässchen vorbei ..

... bis vor das Schuberthaus. Franz Schubert hat nämlich auch eine zeitlang hier gelebt.

Obwohl das Rathaus mit dem gleich in der Nähe befindlichen Christkindlmarkt und seinen Imbissbuden zum Verweil verlockt ...

... stattet man dem Schloss Lamberg einen kurzen Besuch ab ...

... welches scheinbar erst im Innenhof sein schmuckes Äußeres präsentieren will.

Gegenüber dem Schlossportal scheint sich ein Teil der alten Stadtmauer zu befinden, so glaubt man ...

... und die dunkle Mayrstiege verzückt den Fotografen im Spaziergänger.

Zuletzt wird noch das Wahrzeichen der Stadt, das gotische "Bummerlhaus" am Stadtplatz, abgelichtet ...

... und nicht lange danach befindet man sich wieder im Auto auf dem Rückweg nach Wien.