Nach mehreren tristen Wintertagen in Wien lockt das kommende Schönwetter in den Süden. Man hat ja schon vor mehr als zwanzig Jahren während eines Besuchs dort die Vorteile des südlicheren Lebensstils in der steirischen Landeshauptstadt vorgeschwärmt bekommen und nun gilt es, diesem nachzufühlen.

Der Reisende führt den PKW bis in die Garage des Kunsthauses Graz und stellt nach der Rückkehr etwas erschrocken fest, dass es wohl günstigere Möglichkeiten geben sollte, den Wagen zu parken. In der Minute ist das aber Nebensache, denn jedenfalls kann man vom Erich-Edegger-Steg aus sowohl einen Blick auf die sogenannte Murinsel als auch einen ersten auf den Schlossberg erhaschen.

Und schon steht man auf dem Schlossbergplatz mit Blick auf den Kriegssteig, der während des ersten Weltkriegs angelegt wurde.

Natürlich steigt der Besucher diesen auch hoch und landet am Schlossberg vor dem Wahrzeichen von Graz, dem Uhrturm.

In der Nähe des Cafés auf der Bastei folgt ein Blick über die Dächer der Stadt.

Etwas weiter bergauf, gleich in der Nähe, der Türkenbrunnen ...

... vor der Stallbastei.

Hier, etwas abseits, der Chinesische Pavillion in der Mittagssonne; es geht weiter ...

... bis der Spaziergänger am ASCII-Himmel in der Nähe des Graz Museums hängen bleibt.

Eine kurze Nachlese ergibt, dass der Künstler Richard Kriesche die Anzahl der Zeichen der ASCII Zeichentabelle und die der Sternzeichen auf der nördlichen und südlichen Hemisphäre als koinzident empfand, und so stellt die Metallplatte eine "Projektion der Kurven der Sternbilder" dar.

Warum sich dieses Andenken an den ersten Weltraumflug des Österreichers Franz Viehböck in der steirischen Landeshauptstadt befindet, erklärt sich der Reisende unter anderrem mit den Forschungszweigen des hier niedergelassenen Joanneum Research.

Man wendet sich wieder der Architektur zu, hier steht also der Glockenturm ...

... während gleich daneben die Überbleibsel der Thomaskapelle eingesehen werden können.

Nach einem Blick in die leere Schlossbergbühne ...

... trifft man auf den Hackher-Löwen.

Major Hackher hat laut den Hinweistafeln Graz mit seinen Truppen gegen Napoleon tapfer verteidigt, und angeblich war der französische Feldherr beim Aushandeln des Friedens von Schönbrunn so erzürnt, dass dieser verlangte, die Grazer Festung gänzlich zu schleifen, was dann im Wesentlichen auch geschah.

Wieder auf dem Rückweg wird das zierliche Ägyptische Tor abgelichtet ...

... bevor es die Stiegen hinunter ...

... eine Fußgängerzone entlang ...

... zur Doppelwendeltreppe in die Grazer Burg geht.

Der Volksmund bezeichnet das Bauwerk als sogenannte "Versöhnungs-" oder "Busserlstiege", was sich eventuell durch eine pärchenweise Begehung der gegenläufgen, sich an den jeweiligen inneren Scheitelpunkten treffenden, Treppen nachvollziehen lässt.

Draussen stehen Büsten von bekannten Steirern, hier etwa von Viktor Kaplan.

Langsam zieht's den Reisenden wieder zurück, das Glockenspiel hat man zwar noch vernommen, aber doch glatt verpasst ...

... dafür darf man noch einen kurzen Blick in den verlassenen Arkadenhof des Grazer Landhauses werfen.