Die Landes-Rabattkarte in der Tasche wird, auf Empfehlung hin, das Schloss Artstetten aufgesucht, nicht nur, weil das Gebäude recht hübsch sei, sondern auch der Park.
Es ist alles sehr kompliziert ...
In weiterer Folge lernt man, dass dort dem beim Attentat in Sarajevo umgekommenen Ehepaar Erzherzog Franz Ferdinand und Herzogin Sophie eine Ausstellung gewidmet ist; diese sucht man allerdings später auf, um zuerst bei der Parkbesichtigung nicht allzusehr vom Regen überrascht zu werden.
Schnell die Wappen an der Stiege fotografiert ...
... und dann weiter zur Treppe mit dem "großen Spuckmann".
Nach einer Runde durch den Park rechterhand kommt ein wenig die Sonne heraus und man genießt die schön angelegte Gartenanlage hinter dem Badepavillion ...
... bis die nach geomantischen Richtlinien angelegte Kastanienallee erreicht wird.
Der Spaziergänger denkt bei Geomantie auch gleich an Feng Shui, das ja aus dem fernen Osten stammt und überlegt, ob sich dieser Esoterikstil wohl ohne Globalisierung in Mitteleuropa durchgesetzt hätte.
Später dann, daheim, stellt man fest, dass die erste Schlußfolgerung wohl nicht so richtig gewesen sein kann, da es sich hier im Wesentlichen zwar um eine moderne Verwandtschaft zu den Ley-Linien handeln soll, der tatsächliche Ursprung jedoch älter und arabisch ist.
Da wird man darüber reden müssen
Im Gebäude angekommen, nimmt man ein offenes Fahrzeug als Teil der Franz-Ferdinand Ausstellung wahr ...
... und eine Tafel aus dem Jahr 2014 verkündet prophetische Worte.
Interessant ist, wie sich die die Situation von damals mit der heutigen zu ähneln scheint, dies sowohl politisch und ökonomisch, als auch technologisch. Gerade in Hinsicht auf weltpolitische Fehlschläge fragt sich der Reisende, ob und in welcher Art und Weise sich die Disziplin des Kathedralendenkens ("Cathedral Thinking") im Bewusstsein der führenden Eliten verfestigt hat.
Die Ausstellung selbst ...
... ist äußerst umfangreich und mit Liebe zum Detail gestaltet. Man gelangt beispielsweise zu einer alten Depesche ...
... und in ein Arbeitszimmer.
Persönliche Höhepunkte sind ein Bad ...
... und ein in der Devotalienausstellung ins Auge gefallenes Ballbillett.
Zusammenfassend kann geschrieben werden, dass die Ausstellung wertvoll, aber nicht unbedingt harmlos ist, da sich diese mit besonders heiklen Themen der Geschichte beschäftigt.
Die Gruft läßt man aus, es geht dann doch durch die Wachau - mit kurzen Pausen - zurück nach Wien.